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Zahlenjongleurin bringt neuen Schwung ins Dorf: Doppelte Ebel sorgen für Verwirrung

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Blumberger Kulturverein von Canitz e.V.
Beate Ebel
Telefon:03 33 94/7 08 73
Website:www.kulturverein-blumberg.de
Foto von Beate Ebel, Blumberger Kulturverein von Canitz e.V., AhrensfeldeFoto von Beate Ebel, Blumberger Kulturverein von Canitz e.V., AhrensfeldeFoto von Beate Ebel, Blumberger Kulturverein von Canitz e.V., AhrensfeldeFoto von Beate Ebel, Blumberger Kulturverein von Canitz e.V., AhrensfeldeFoto von Beate Ebel, Blumberger Kulturverein von Canitz e.V., AhrensfeldeFoto von Beate Ebel, Blumberger Kulturverein von Canitz e.V., Ahrensfelde

Verjüngungskur für Kultur

Stand: Oktober 2022

In Blumberg ist erhebliche Verwirrung vorprogrammiert. Denn der beliebte Kulturverein wird von zwei Personen mit dem gleichen Nachnamen geleitet. Eine davon hat eine derart lange Familiengeschichte, dass es wohl Vorfahren gab, die den Namensgeber des Vereins persönlich gekannt haben dürften.

Beate Ebel ist mehr als stolz darauf, ihre Familiengeschichte bis 1604 zurückverfolgen zu können. Damit hätten ihre Urahnen Friedrich Rudolph Ludwig Freiherr von Canitz persönlich gekannt haben können. Denn der Diplomat und Dichter lebte bis zu seinem Tod 1699 in Blumberg. Seine Werke gelten als stilbildend für die Übergangszeit vom Barock zur Aufklärung.
Selbst Friedrich der Große, der ein Faible für französischsprachige Literatur hatte, lobte ihn ebenso als einzigartig wie später Johann Wolfgang von Goethe und Theodor Fontane.

Gardedragoner mit Ideen
„Meine Vorfahren waren Kossäten und Bauern. Das änderte sich 1897, als mein Urgroßvater seine Karriere als Gardedragoner beendete und den Gasthof übernahm. Er heiratete seine Cousine Helene Ebel. Ihr Sohn Richard Ebel entwickelte das Haus weiter. In der Familie wird erzählt, dass darin öfter Heinrich George einkehrte. Er machte hier gerne Rast, wenn er zu Dreharbeiten in der Uckermark unterwegs war“, wartet die neue Vorsitzende vom Kulturverein mit hochinteressanten geschichtlichen Einblicken auf.

Aus Bayern eingeheiratet
So weit kann der Nachnamensvetter im Vereinsvorstand nicht zurückblicken. Alfred Ebel stammt aus einer Landwirtsfamilie. Dessen Vorfahr war Anfang des 20. Jahrhunderts aus Bayern gekommen und hatte hier „eingeheiratet“.
Gleichberechtigte Vorstandsmitglieder sind noch Bernhard Ziemer und Harro Bräuniger.
Beate Ebel arbeitet als „Zahlenjongleurin“ im „Amt für Statistik Berlin-Brandenburg“. Sie ist seit 1997 wieder Blumbergerin. Sie hat das Familienanwesen am Berliner Platz rückübertragen bekommen und liebevoll zu einem Schmuckstück saniert. Vorher war die Familie in Berlin-Tempelhof ansässig, da sie 1953 dem politischen Druck der DDR ausgewichen war.
Der 1999 gegründete „Blumberger Kulturverein von Canitz“ mit nunmehr einem „Ebel“-Duo an der Spitze hat sich eine Verjüngungskur vorgenommen. „Bisher wurden Künstler aus der weiteren Umgebung engagiert. Uns geht es jetzt darum, die Kreativen aus Blumberg und der Region zu Wort kommen zu lassen. Dabei müssen es keine Profis sein, im Gegenteil. Musiker und Maler sind ebenso willkommen wie Personen, die einfach etwas vorlesen möchten oder sich auf andere Art kreativ präsentieren wollen. Den beliebten Fotokalender wird es weiter geben“, erklärt die neue Macherin.
Erste Erfolge waren der Ostermarkt oder die Auftritte der Band von Tina Stübner. Sie ist Tochter der Blumberger Musikerfamilie Elke Stübner und Frank-Peter Stübner.

Ideen gesucht
„Wer bei uns mitmachen möchte, muss nur eine gute Idee haben. Es gibt keine Pflicht zur Mitgliedschaft. Wir wollen außerdem gerne Schirmherrschaften übernehmen. Das könnte anderen helfen, Veranstaltungen durchzuführen, ohne aus Versicherungsgründen einen eigenen Verein gründen zu müssen“, lädt Beate Ebel weiter ein.
Die gilt ebenso für die Treffen, die jeden dritten Donnerstag im Monat ab 19 Uhr im Pfarrstall stattfinden. Dorthin sollen alle kommen, die Ideen haben, wie man das Kulturleben weiter bereichern könnte. Damit ist neue Vielfalt vorprogrammiert, die Namensgeber Freiherr von Canitz mit Sicherheit gefreut hätte.

Erstellt: 2022