Bürger-Engagement für die IGA
IGA | |
Jens Hermerschmidt | |
Telefon: | 03 33 94/2 59 |
Website: | www.kulturverein-blumberg.de |
Blühendes Blumberg lädt Besucher ein
Stand: November 2016
Blumberg kann 2017 seinem Namen alle Ehre machen und sich einem internationalen Publikum von seiner blumigsten Seite zeigen.
Schließlich wurde der Lenné-Park im größten Ortsteil von Ahrensfelde als „Außenstelle“ in die „Internationale Gartenausstellung“, kurz „IGA“, aufgenommen. Weiterer IGA-Standort in der Gemeinde ist der „Ostkirchhof Ahrensfelde“. Blumberg ergänzt somit die 104 Hektar große Hauptausstellungsfläche in Marzahn-Hellersdorf. Das Blumberger Kleinod war ursprünglich Schlosspark, der auf den
berühmten preußischen Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné zurückgehen soll.
Weitläufig statt verspielt
Der General-Gartendirektor, der 1866 mit 76 Jahren in Potsdam gestorben war, löste die verspielte Barock-Gestaltung des Rokoko ab. Stattdessen hatten ihn die großflächigen englischen Landschaftsgärten beflügelt. Diese neue Tendenz konnte er in Preußen umsetzen, da nach dem Ende der
napoleonischen Kriege viel Aufholbedarf bestand. In Kriegszeiten hatte ja kaum
jemand Sinn und Geld für
Gartenpflege!
Bemerkenswert ist, dass
Lenné auf eine Einheit von
Gebäuden und Parkanlagen setzte. So gab es eine enge
Zusammenarbeit mit Karl Friedrich Schinkel
und anderen Architekten der Zeit.
Weltberühmte Parks
Heute zeigen vor allem in
Potsdam als langjährigem
Residenzort viele Stellen seine Handschrift. Dazu gehören weltberühmte Anlagen wie der Park Sanssouci, der Pfingstberg, die Alexandrowka, der Park Sacrow oder die Pfaueninsel in Berlin-Zehlendorf.
Im Barnim hatte Graf Friedrich Ludwig von Arnim
1836 für 146 000 Taler den kompletten Ort Blumberg erworben. Wie es sich gehörte, sollte alles neu werden.
So ging es ziemlich schnell an den Umbau des Schlosses. Für die Planung konnte er Karl Friedrich Schinkel und Friedrich August Stüler gewinnen. Da war es naheliegend, dass sich Peter Joseph Lenné um die zeitgemäße Umgestaltung des im 17. Jahr-hundert angelegten barocken Parks kümmern sollte.
Das Schloss fiel am Kriegsende der Roten Armee zum Opfer. Umso stolzer sind die Blumberger auf ihren „Lenné-Park“ als übriggebliebene Visitenkarte des Orts.
IGA durch Bürgerengagement
Besonders markant ist, dass die Präsentation des Lenné-Parks fürs IGA-Publikum ganz erheblich durch Bürger-Engagement geschieht. Der Blumberger „Kulturverein von Canitz e.V.“ um Jens Hermerschmidt und Jochen Wünsche engagiert sich seit Jahren für die
Erhaltung und Pflege dieses Kleinods. Umso größer war die Freude, dass der Park IGA-
Außenstelle wurde.
Das Gelände soll 2017 neben der Präsentation zur IGA
vielfach durch Veranstaltungen des Vereins im Mittelpunkt stehen.
Blüten und Töne
Vorher gab es Initiativen der Blumberger, den Weg durch das Dorf zum Park als ein
blühender, bunter Wegweiser zu gestalten.
Im Mai präsentieren die Blumberger ihr privates „Blühendes Paradies“, indem sie sich an den „Offenen Gärten“ beteiligen. „IGA-Besucher sind herzlich willkommen“, lädt Jens Hermerschmidt ausdrücklich ein. Ein weiterer Höhepunkt
bildet im „Wonnemonat“ das Konzert des russischen, international ausgezeichneten Bajan-Virtuosen Maxim
Shagaev und der Sopranistin Ute Beckert an der denkmalgeschützten Feldsteinkirche. Sie versetzen „mit guten
Noten“ in die Zeit von Peter Joseph Lenné.
Der Blumberger Jochen
Wünsche bietet unter dem Motto „Von der Dorfkirche bis in den Lenné-Park“ interessante Führungen. Das
traditionelle Konzert „Jazz
im Park“ wird ebenfalls die
romantische Naturkulisse nutzen.
Bilder die bleiben
Der traditionelle Kalender des Kulturvereins wird 2017 unter dem Motto „Blumbergs Kleinod – der Lenné-Park“ stehen. „Darin werden herrliche Fotografien den Park im Wechsel der Jahreszeiten
zeigen. Dies wird ganz im Zeichen der ‚IGA vor Ort‘
stehen“, macht Hartmut
Moreike neugierig. Er bringt als Journalist, Autor und Freizeit-Maler mit der Kamera
dabei sicher die eine oder
andere sehr interessante Sichtweise mit ein.
Der Verein veranstaltet
außerdem Ausstellungen zu dem bald noch bekannteren Kleinod. Des weiteren sind zwei Sonderausgaben der Reihe „Blumberger Hefte“ geplant: „Peter Joesph Lenné – Schöpfer romantischer Landschaften“ sowie „Der Lenné-Park – gestern, heute und morgen“ bieten Bürgern und Besuchern interessante Einblicke. Die Schüler der
Docemus-Privatschule am Campus Blumberg werden von Juni bis August im Ahrensfelder Rathaus ihre Sicht vom Lenné-Park zeigen, steht doch die Schule an der Stelle des historischen Schlosses. Höhepunkt und Abschluss wird im September das Park- und Dorffest sein, zu dem ein buntes Markttreiben angesagt ist.
Wie einst Peter Joseph Lenné zeichnet die Blumberger ein großer Weitblick aus. Deshalb kann man sich sicher sein, dass der Lenné-Park durch viel Bürger-Engagement über die IGA hinaus weiter eine wichtige Rolle in Ahrensfelde und dem Ortsteil Blumberg spielen wird.