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Wie Blüten neues Leben erfahren: Ungewöhnliche Kunst mit leuchtenden Ölfarben

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Künstler
Hans Lauterbach
Telefon:03 33 94/7 02 65
Website:www.galerie-lauterbach.de
Foto von Hans Lauterbach, Künstler, AhrensfeldeFoto von Hans Lauterbach, Künstler, AhrensfeldeFoto von Hans Lauterbach, Künstler, AhrensfeldeFoto von Hans Lauterbach, Künstler, AhrensfeldeFoto von Hans Lauterbach, Künstler, AhrensfeldeFoto von Hans Lauterbach, Künstler, Ahrensfelde

Blumbergs bunte Blüten

Stand: Oktober 2023

Blumberg macht seinem Namen mehr Ehre als man gemeinhin denken würde. Hier gibt es nämlich Sommer wie Winter ein überaus buntes Blütenmeer!

Während die Bewohner auf Anregung von Ortsvorsteher Jörg Dreger im Frühjahr Blumenampeln bepflanzen, macht sich Hans Lauterbach mit Palette und Pinsel ans Werk, um die Welt in ein dauerhaftes Blumenmeer zu tauchen. Wer nun an kitschige Stillleben denkt, der täuscht sich allerdings vollkommen!

Biedermeier ohne Kitsch
Dabei hätte Hans Lauterbach dafür die besten Voraussetzungen, ist er doch ein großer Biedermeier-Fan. Davon zeugen noch „Spuren“ in dem früheren Landwirtschaftsgebäude gleich neben der Schule, das er in Eigeninitiative in ein Wohnhaus verwandelt hat. Hier lebt er seit 1992. Darin bestechen hohe Wände und ein großer offener Kamin in der Koch- und Wohnstube. Sogar dort sind, obwohl durch Küchendampf gefährdet, bunte Bilder des „Meisters“ an der Wand zu sehen.
Der nächste Raum besticht dann mit gemütlichen Biedermeier-Möbeln. Sogar eine Orangerie gibt es, als Nebengebäude. Das fungiert in der warmen Jahreszeit als Ausstellungsraum.
„Im Winter werden hier unsere exotischen Pflanzen geschützt“, verweist Hans Lauterbach auf seinen Sinn für Funktionalität.

Traumhafte Stillleben
Der mittlerweile 73-Jährige konzentriert sich in der Motivwahl vielfach auf Stillleben, häufig mit Blumenmotiven. Oft reicht aber schon eine Vase als Blickfang. „Ich male gegenständlich“, gibt Hans Lauterbach einen Fingerzeig, der eher in eine Sackgasse führt, denn seine Bilder gleiten fast immer ins Abstrakte über. Meist gibt es ein Hauptmotiv, das ein eigentümliches Eigenleben zu entwickeln scheint. Die Umgebung verschwindet optisch in einen immer mehr verschwimmenden Hintergrund. „Etwas an Formen sollte noch erkennbar sein“, beschreibt Hans Lauterbach seinen ganz eigenen Stil.

Faszinierende Farben
Dazu setzt er ausschließlich teure Ölfarben ein, die er meist in mehreren Schichten auf Leinwand aufträgt. „Nur so kann ich die von mir gewünschte Frische und Buntheit erzielen“, begründet er. Hier und an so manchem Motiv, wo doch das eine oder andere Frauenporträt zu sehen ist, lassen sich die Einflüsse von Henri Matisse und Marc Chagall erkennen. Matisse zählt neben Pablo Picasso zu den Begründern der „Klassischen Moderne“. Er liebte ebenfalls leuchtende Farben. Der aus Russland stammende Chagall setzte gerne traumhafte und teilweise religiöse Motive um. An Pablo Picasso fasziniert Hans Lauterbach „die Unbekümmertheit, mit der er an seine Arbeiten heranging“.

Nur eine Muse!
Allerdings hat der Blumberger dessen abstrakte Phasen nicht bildlich aufgenommen. Dabei verbindet ihn jedoch die Liebe zur Liebe mit dem Spanier, der in Frankreich lebte. Dennoch hat sich Lauterbach im Gegensatz zum genannten Vorbild, der ja viele Musen hatte, mit Ilona Lauterbach auf eine einzige Frau beschränkt.
Doch sie spielt in seinem Leben als Maler eine wohl noch wichtigere Rolle als die Musen von Pablo Picasso.

Galerie in Prenzlauer Berg
„Ich betrieb von 1990 bis 2021 eine Galerie in der Hufelandstraße in Prenzlauer Berg. Dort hatte ich mich auf den Handel mit deutschen Biedermeier-Möbeln mit Schwerpunkt ab 1820 konzentriert. Daneben wurden Bilder ausgestellt. Ilona war meine Verkäuferin. Sie hielt mir den Rücken frei, damit ich tageweise Zeit zum Malen hatte. Schließlich verliebten wir uns. Wir haben zwei mittlerweile erwachsene Söhne und eine Tochter.“
Christoph Lauterbach hat mit „www.kunstmatrix.com“ eine Internetseite ins Leben gerufen. Hier werden virtuelle Ausstellungsmöglichkeiten angeboten, wobei die Werke dreidimensional besichtigt werden können. Damit tritt der Sohn in die väterlichen Fußstapfen, war der heutige Künstler doch als Programmierer im DDR-Zentrum für Datenverarbeitung EDV-Pionier. „Ich hatte Chemie studiert und keinen Arbeitsplatz gefunden“, begründet er seine damalige Karriere.

Hämmern und malen
Wer in die bunte Bilderwelt des Hans Lauterbach eintaucht, der teilweise unter seinem Künstlernamen „Hans Fritz“ zu finden ist, würde kaum auf die Idee kommen, dass es sich hier um einen Autodidakten handelt. Die Vorgehensweise ist überaus ungewöhnlich: „Ich hämmere Leinwand und Rahmen zusammen. Anschließend beginne ich, zu malen, ohne jegliches Konzept. Ich arbeite schnell und führe ein Werk in der Regel am gleichen Tag zu Ende. Es ist mir noch nie passiert, dass ich eines meiner Bilder verworfen oder übermalt habe“, verblüfft der Blumberger Blumenfan.
Seine Expertise beweist er mittlerweile als „Sachverständiger für Kunst und Antiquitäten“ mit einer weltweit führenden Versicherungsgesellschaft als Hauptauftraggeber. Außerdem fungierte er als „Dozent für Malerei“ an der ‚CEPA-Summerakademie‘ in Luxemburg.

Rahmen als Kunstwerk
Sammler finden sich in Deutschland, den Nachbarländern und sogar in den USA. Sie können immer sicher sein, dass ihr erworbenes Kunstwerk mit einem ansprechenden Rahmen versehen ist. „Ich hatte in meinem Antiquariat ununterbrochen alte Rahmen gesammelt und bei Bedarf aufgearbeitet“, begründet Hans Lauterbach. Damit kann er den mehreren hundert Bildern in seinem Depot also noch mühelos weitere zufügen. Das macht er kontinuierlich, denn der Künstler ist ein konsequenter Arbeiter: „Ich habe einen festen Rhythmus. Auf diese Weise entstehen pro Jahr immer an die 50 Arbeiten“, gibt er Einblick.
Umso mehr freut er sich, dass seine mittelpreisigen Werke in immer mehr Blumberger Haushalten zu blühender Freude in jeder Jahreszeit verhelfen!

Erstellt: 2023