Kapelle aus dem Oberstübchen
Musiker | |
Bärbel Helm, Ralf Helm | |
Telefon: | 0 30/99 40 21 60 |
Website: | www.sanachezo.com |
Farben der Liebe
Stand: Oktober 2017
Die ganze Welt im Oberstübchen, das gibt es so nur in Eiche. Dort schafft es ein Lehrerehepaar, Afrika, Asien und Europa auf kleinstem Raum zusammenzubringen. So spektakulär dies ist, kaum einer weiß bisher davon!
Schauplatz dieses ungewöhnlichen „Treffens der Kontinente“ ist der Nebenraum vom
gemeinsamen Schlafzimmer. Dorthin laden Bärbel Helm und Ralf Helm regelmäßig Lehrerkollegen, Ärzte und
Geschäftsleute ein.
Farben der Liebe
Dann herrscht schnell ein
internationales Sprachgewirr, wie es dem alten Babylon nachgesagt wird. Allerdings, im Gegensatz zur Welt
„draußen“, gibt es hier sogar zwischen „Juden und
Arabern“ totale Harmonie!
Denn die Welt, die sich hier trifft, ist rein musikalisch.
In Eiche ist das Ensemble
„Sana Chezo“ beheimatet. „Der Name stammt aus dem afrikanischen Suaheli und
bedeutet, dass es hier um eine große Vielfalt geht“, erläutert Ralf Helm. Tatsächlich bringt die Gruppe eine ungewöhnlich bunte Mischung zum
Vortrag. Im Rahmen ihres
Programms „Farben der Liebe“ bieten sie Klezmer, Mazedonische Brauträuberlieder, heiße brasilianische Musik ebenso wie Chansons und Rockballaden.
Alte Freunde, neue Band!
„Wir haben ein eineinhalbstündiges Programm, mit dem wir in Clubs und auf Kleinkunstbühnen auftreten“, beschreibt Ralf Helm.
Obwohl es „Sana Chezo“ erst seit zwei Jahren gibt, gilt dieses Ensemble als Geheimtipp für Fans von „Weltmusik“. So sind sie in angesagten Clubs in Potsdam, Berlin und anderen Städten unterwegs. Allerdings dürfen Bühnen nicht zu klein sein, schließlich gilt es, neun Musiker unterzubringen: So werden die Sänger von Flöte, Klarinette, Cello, Gitarre,
Piano, Orgel, Bassgitarre und Perkussion unterstützt.
Die ungewöhnliche Formation entstand aus einem Studentenkreis an der Humboldt-Universität. Dort studierte Ralf Helm Musikpädagogik. Bis zur Wende war er hier
wissenschaftlicher Assistent. Dabei fand er in der hübschen Bärbel zugleich das private Glück. Sie leitet heute übrigens die Spartakus-Grundschule am Platz der Nationen in Berlin, während Ehemann Ralf Helm in einem Kreuzberger Gymnasium unterrichtet.
Schüler-Hilfe mal anders
„Dort sind viele ausländische Schüler. Die helfen mir gerne, wenn es gilt, fremdsprachige Lieder einzustudieren“, nennt Weltmusik-Fan Helm einen
Vorteil von „Multi-Kulti in der Schule“. Der Musik- und Deutschlehrer wurde selbst in der Grundschule von
seinen Lehrern „entdeckt“. Während des Studiums an der Humboldt-Universität in Berlin hatte er den Kammerchor gegründet. Zugleich war er im Soloquartett aktiv.
Weltweit auf Tournee
Als Lehrer am renommierten „musikorientierten Georg-Friedrich-Händel-Gymnasium“ rief er 1993 das Schülerensemble „Shikamana“ ins Leben. „Der Name kommt ebenfalls aus dem Afrikanischen und weist aufs gemeinsame Musizieren in einer Gruppe hin. Damit waren wir in vielen Ländern zu Konzerten unterwegs“, verweist er auf den Erfolg. Dazu gehörten Österreich und Spanien ebenso wie das weit entfernte China. „Allerdings gibt es für eine Gruppe wie diese mit mehrstimmigem Chor und vielen Instrumentalisten
keine fertigen Partituren zu kaufen. Deshalb galt es meist, selbst zu arrangieren. Darauf konnte ich für ‚Sana Chezo‘ zurückgreifen. Die Mitglieder dieser Formation stammen fast alle aus dem Freundeskreis aus Studienzeiten. Wir treffen uns seitdem regelmäßig mehrmals im Jahr, feiern beispielsweise Silvester zusammen.“
Unbekannt im „eigenen Land“?
Einzige Ausnahme ist Sohn Alexander Helm, 30. Er stieß aus Familiengründen als Schlagzeuger zur Gruppe. Die ungewöhnliche Weltmusik-Gruppe hat mittlerweile sogar professionelle Studioaufnahmen erstellen lassen. „Sie dienen als
Referenz für Veranstalter und sind von unserer Internet-Seite abrufbar“, lädt
Familie Helm ein.
Gerne würde das Weltmusik-Ensemble das, was sie im Oberstübchen ihres Eigenheims in Eiche proben, in der Heimatgemeinde ebenfalls zu Gehör bringen. „Wir hoffen, dass sich hier bald eine entsprechende Gelegenheit bietet!“
Schließlich hat die Gemeinde einen rührigen Kulturverein und in Ahrensfelde einen
attraktiven Veranstaltungssaal sowie etliche Kirchen, die ebenfalls gerne für
Konzerte genutzt werden!