Super Stimme im Supermarkt: Talentierter Sprecher auf großer Bühne
Sprecher | |
Ronny Spilka | |
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Szenen aus Ahrensfelde
Stand: Oktober 2024
Udo Lindenberg und Herbert Grönemeyer sind zwei Megastars, die man beim Reden sofort an ihren unverwechselbaren Stimmen mit dem rauchigen Akzent erkennt.
Allerdings kann es tatsächlich passieren, dass man ihre typische Tonlage in Ahrensfelde vernimmt, obwohl die beiden Künstler nicht anwesend sind. Denn dort wohnt ein junger Mann, der die Sprechart der beiden Musiker täuschend echt imitieren kann.
Ronny Spilka hat etwas in
seiner Stimme, was andere Menschen fasziniert. Entdeckt wurde diese Gabe zu Schulzeiten. „Ich ging in Berlin auf die Georg-Christoph-Lichtenberg-Oberschule. Dort sollten wir im Deutschunterricht kleinere Monologe lernen und vorsprechen. Als ich meine Rolle
präsentierte, war die Lehrerin total entzückt, wie ich meinen Text vortrug und ihm intensiv Ausdruck verlieh“, blickt er zurück. Ohne Bedenkzeit kam er in die dortige Theatergruppe, in der er vier Jahre aktiv auf der Bühne stand. Nebenbei sang
er im Schulchor und in einigen Hobbybands. Er galt gemeinhin als Klassenclown und hatte immer Freude daran, seine Mitschüler zu unterhalten.
Dazu gehörte ebenso, bekannte Promis oder typische Dialekte authentisch nachzuahmen oder kurze Filmchen zu drehen,
in denen er in die unterschiedlichsten Rollen schlüpfte.
„Irgendwie stand bei mir die Stimme und mich hervorzuheben immer im Vordergrund. Der Auslöser war wohl mein jüngerer Bruder, der als Zweitgeborener immer im Mittelpunkt stand. Um mich ebenfalls bemerkbar zu machen, tat ich dies besonders energisch und neigte zur Übertreibung“, berichtet er rückblickend.
Gefragt im Supermarkt
Etwas später, im Jugendalter, nahm er nebenher eine kleine Aushilfsstelle in einem Supermarkt an. Hier wurde man gleichermaßen auf sein Talent aufmerksam und engagierte ihn für die regelmäßigen Werbeansagen. So hörte man wöchentlich über die Lautsprecher im Einkaufsbereich mehrmals seine Ansagen, bei denen er einprägsam aktuelle Sonderangebote verbreitete. „Das hat mir richtig Spaß gemacht, wenn ich wieder sagen konnte: ‚Liebe Kunden, diese Woche haben wir tolle Aktionen beim Gemüse‘“, berichtet der 38-Jährige mit einem Schmunzeln.
Etwas zum Geld verdienen
Nach dem Abitur schlug bei ihm eine andere Stimme auf, die der Vernunft. Er machte eine Ausbildung zum Hotelfachmann. „Schließlich brauchte ich etwas Anständiges, um Geld zu verdienen.“ Er arbeitete lange Zeit in dieser Branche bei verschiedenen Häusern.
Aber die Lust, weiter seinen Worten freien Lauf zu lassen, war groß. Mit Anfang 30 wagte er nochmal einen Neuanfang. Dazu nahm er mehrere Jahre in Berlin bei „Tomatenklang“ Gesangsunterricht und ließ sich ein Jahr lang im professionellen Sprechen ausbilden. Dort lernte er zum Beispiel, wie man bei Hörspielen und -büchern, Werbung oder bei Dokumentationen den richtigen Ton trifft. Dem folgte eine Ausbildung bei einem Improtheater-Kurs und anschließend eine Schauspielausbildung, bei der er heute im fortgeschrittenen Bereich ist. Weitere Fähigkeiten eignete er sich autodidaktisch an. „Für mich sehr ausdrucksstarke Männer sind Robert De Niro und Jack Nicholson, die ich gern mal in einem ihrer
Filme synchronisieren würde“, schwärmt der Ahrensfelder.
Szenen einer Ehe
All sein Ehrgeiz hat sich ausgezahlt. Jetzt wurde er für eine große Theaterproduktion engagiert, die ab dem Frühjahr 2025, erst in Berlin und später deutschlandweit, mit „Szenen einer Ehe“ auf der Bühne begeistern wird. Dabei kann er sich ganz darauf einlassen, dem Publikum sehr nah zu sein. Die Aufführung lehnt sich an den gleichnamigen Film aus dem Jahre 1973 des schwedischen Drehbuchautors und Regisseurs Ingmar Bergman an. Dieser stellt auf der Leinwand in einer Art Dialog die Institution Ehe in ihrer herkömmlichen Starrheit infrage. Dabei hat der Ahrensfelder die Hauptrolle des Johan besetzt, wo es nun darum geht, viel Text auswendig zu lernen. Dies geschieht in
gemütlicher Atmosphäre im schönen Eigenheim mit Garten in Ahrensfelde, wo er seit einigen Jahren mit seiner Frau sowie Hund und Katze wohnt. Dabei ist es beeindruckend, wie er sich die vielen Dialoge merken kann. Trotzdem kostet ihn diese Rolle ein Umdenken und er schlüpft damit in eine Situation, vor der er laut ihm zum ersten Mal steht: „Johan aus dem Film betrügt seine Frau Marianne. Gefühle und Emotionen, die dabei entstehen, kann ich aus eigener
Erfahrung nicht einbringen“, gibt er einen kleinen Einblick in sein Privatleben.
Wie man sieht, ist Ronny
Spilka vielfach wandelbar. So kann er seinem eigentlichen Traum, bald als Schauspieler zu begeistern, schnell näher kommen und gibt dazu noch eine weitere verblüffende Seite von sich preis: „Ich habe viel Humor, allerdings eine Rolle als richtiger Bösewicht wäre
eine reizvolle Herausforderung, am liebsten die des Geizhalses Scrooge aus der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens.“ Sollte Ronny Spilka dann noch das Tempo des englischen Schriftstellers vorlegen, der diese Erzählung in nur sechs Wochen schrieb, wird man bald viele neue „Szenen aus Ahrensfelde“ vernehmen.